Elron Borchardt

Häufige Verletzungen beim Fußball - so reduzierst du dein persönliches Risiko

Common injuries in soccer - how to reduce your personal risk

Ob Kreisligaspieler, besonders ambitionierter Amateurkicker, Halbprofi oder Lizenzspieler der 1. und 2. Bundesliga - Verletzungen sind beim Fußball allgegenwärtig. Dass dabei allerdings die Anzahl der Trainings- und Spielverletzungen trotz eines immer höheren Tempos und gestiegener Leistungsansprüche im Kern bereits seit Jahren nahezu konstant bleiben, ist nicht zuletzt einer guten Prävention zu verdanken. Alleine die durchschnittlichen Laufwege haben sich seit den 1950er Jahren von drei auf aktuell zehn bis 14 Kilometer mehr als verdreifacht.

Im deutschen Profifußball beträgt zum Beispiel die Anzahl pro eingesetztem Spieler und pro Saison 2,7 Verletzungen. Insgesamt 83 Prozent der eingesetzten Spieler sind davon betroffen. Übrigens: Verteidiger sind dabei am meisten betroffen. Grundsätzlich sind im Profibereich zu etwa 30 bis 35 Prozent Muskelverletzungen in Form von Zerrungen und Muskelfaserrissen der unteren Extremitäten.

Ein genereller Überblick der betroffenen Regionen:

  • Sprunggelenk (meistens die Außenbänder, seltener die Innenbänder)
  • Kniegelenk (Traumata und Zerrungen, Kreuzband, Innenband, Meniskus)
  • Ober- und Unterschenkel
  • Kopf (oft Gehirnerschütterung oder Knochenbrüche)
  • Muskeln allgemein (Faserrisse und Zerrungen)
  • Leiste und Hüfte
  • ischiokruralen Muskulatur und Adduktoren
  • Kreuz und Rücken
  • Quadrizeps und Wade

Spezialfall Sprunggelenk: Vielfältige Form von Verletzungsrisiken

Eines der am häufigsten verletzten Gelenke beim Fußballspielen ist das Sprunggelenk. Ursache hierfür sind die so bezeichneten Distorsionstraumata. Diese treten vor allem in Form von Inversions-Rotationsmechanismen beim Umknicken oder auch bei fixiertem Fuß in der Bewegung auf. Häufige Verletzungen dieser Art sind zum Beispiel Rupturen des Ligamentum calcaneo-fibulare (Band am Außenknöchel) und des Ligamentum talofibulare anterius (vorderes Außenband). Seltener sind dagegen Drei-Band-Rupturen. Insgesamt vier Arten von fußballtypischen Sprunggelenkverletzungen gibt es:

  • die Supinations-Außenrotation
  • die Supinations-Adduktion
  • die Pronations-Außenrotation
  • die Pronations-Adduktion

Ruhigstellung über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen

Frische Bandverletzungen oder Bänderrisse werden oftmals zunächst konservativ behandelt. Hier kannst du sehen, wie der akute Handlungsbedarf nach PECH-Schema nach dem Umknicken aussieht. In der Regel erfolgt hier eine Ruhigstellung über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen. Dafür wird eine Orthese genutzt. Hier kannst du mehr zur Bänderrissheilungsdauer erfahren.

Alternativ ist auch eine operative Therapie möglich. Dabei kommt zum Beispiel eine Bandplastik mittels der Sehne zum Einsatz.

Studien haben allerdings gezeigt, dass eine OP gerade bei Außenbandverletzungen keine nennenswerte Vorteile hinsichtlich Heilungsverlauf und späterer Stabilität des Sprunggelenks aufweist. Demgegenüber werden Verletzungen in Form von Innenknöchelfrakturen vorzugsweise operativ behandelt. Hier kannst du dich informieren, wie du dein Sprunggelenk mit Übungen stabiliseren kannst.

Präventive Maßnahmen sollen eine erneute Verletzung verhindern

Um dein Sprunggelenk nachhaltig zu schützen, stellt unsere intelligente Sportbandage The BetterGuard eine effektive Lösung dar. Die Bandage basiert auf dem BG PROTECTION System, das eine einzigartige Kombination aus Bewegungsfreiheit und Schutz bietet.

Sie löst dreimal schneller als ein Muskel den adaptiven Gelenkschutz aus - aber immer nur dann, wenn du auch tatsächlich Gefahr läufst, umzuknicken. Dadurch lassen sich Überdehnungen oder Bänderrisse deutlich reduzieren.

Die Sportbandage ist diesbezüglich mit einem intelligenten Fluidsystem ausgestattet, das sich innerhalb weniger Millisekunden bei kritischen Bewegungen automatisch versteift. Anschließend kehrt die innovative Sprunggelenkbandage wieder in ihren flexiblen Ausgangszustand zurück.

Weitere Maßnahmen zum Verringern von Verletzungshäufigkeit und Verletzungsanfälligkeit

Neben dem Tragen einer solchen Sportbandage gibt es aber noch weitere Möglichkeiten der Prävention. Die Sportmedizin hat im Verbund mit der Physiotherapie im Laufe der letzten Jahrzehnte die Bemühungen investiert, sowohl Verletzungen als auch generell die Verletzungsanfälligkeit zu reduzieren. Dabei geht es vornehmlich auch immer darum, Risikofaktoren wie beispielsweise muskuläre Defizite oder Vorverletzungen zu identifizieren. Auf Basis dieser Erkenntnisse haben sich präventive Maßnahmen herauskristallisiert, mit denen das Verletzungsrisiko gesenkt werden kann.

Unverzichtbar zur Vorbeugung von Fußballverletzungen ist ein gezieltes Warm-up

Das Warm-up nimmt innerhalb dieser Maßnahmen eine zentrale Stellung ein. Unterscheiden musst du dabei zwischen spezifischen und allgemeinen Aufwärmen. Während du im Rahmen des allgemeinen Aufwärmens im Grunde genommen dein Körper auf Betriebstemperatur bringst und auf die anstehenden Belastungen vorbereitest, richtet sich der Fokus des spezifischen Aufwärmtrainings auf vorbereitende Techniken und Bewegungen, die typisch sind für den Fußball.

Dabei werden regelmäßig auch athletische Komponenten eingebunden. Dies dient einer ganzheitlich ausgerichteten konditionellen und koordinativen Förderung. Wichtig dabei ist, dass fußballspezifische Inhalte in das Aufwärmprogramm integriert werden. Auch Dehnübungen stehen im Normalfall bei vielen Sportarten auf der Agenda. Beim Fußball ist das aber nicht immer der Fall. Denn hier geht Mobilisation vor Dehnen.

Sportmediziner empfehlen ein fußballspezifisches Aufwärmprogramm

Das bedeutet: Du absolvierst Beweglichkeitsübungen, bei denen kurze Haltezeiten gefordert sind. Mediziner und Sportwissenschaftler empfehlen für ein gezieltes Aufwärmprogramm zum Beispiel diese Übungen:

  • Ausfallschritt-Variationen
  • Rotationsbewegungen von Fuß-, Knie- und Hüftgelenk
  • Rotationsbewegungen des Oberkörpers
  • Stabilisationsvorgänge durch verschiedene Art von Sprüngen
  • Leichtes Laufen über kürzere Strecken
  • Koordinative Übungen zur Förderung der Antritts- und Sprintgeschwindigkeit
  • Verbundübungen mit Bewegungsaufgaben und Ballaktionen

Diese Warm-up Übungen haben das Ziel, den Bewegungsapparat sportartspezifischer als klassische Dehnübungen zu beanspruchen und auf die kommenden Anforderungen vorzubereiten. Laut entsprechenden sportwissenschaftlichen und sportmedizinischen Erkenntnissen gewährleistet ein solches Aufwärmprogramm eine gewisse Vorspannung der Muskulatur, Bänder und Sehnen, was im Training oder Wettkampf dann die Gefahr einer typischen Fußball-Verletzung reduziert.

FAQ zu häufigen Verletzungen im Fußball

Welche Verletzungen sind im Fußball typisch?

In Deutschland sind vor allem die unteren Extremitäten betroffen. Neben dem Kniegelenk (27 %) betrifft dies zudem das Sprunggelenk (rund 18 %) und den Unterschenkel (ca. 8 %). Auch Kopfverletzungen (13,7 %) sind vergleichsweise oft zu beklagen. Vor allem Knochenbrüche (38 %) und Rupturen (34 %) gelten dabei als häufig. Alleine auf Kreuzbandrisse entfallen rund 11 %.

Wie kann das Verletzungsrisiko beim Fußball gesenkt werden?

Verschiedene Studien zeigen klar auf, dass gerade Trainings- und Aufwärmprogramme präventiv das Risiko beim Fußball senken. Beispiele für effektive Trainings- und Aufwärmprogramme sind das neuromuskuläre Aufwärmprogramm ""Kniekontrolle"", das Programm FIFA 11+ oder auch die ""Kopenhagener-Adduktionsübung"". Wichtig dabei: Präventive Übungen müssen zum einen richtig und zum anderen regelmäßig durchgeführt werden, damit sie auch tatsächlich ihre volle Wirkung entfalten können.

Welche Maßnahmen gibt es, typische Fußballverletzungen zu vermeiden?

Schienbeinschützer, bestenfalls in Verbindung mit einem Knöchelschutz, sind Pflicht sowohl im Spiel als auch beim Training. Besonders wichtig ist es zudem, dass du beim Fußball immer die zum jeweiligen Bodenbelag passenden Schuhe trägst. Als Schutzmaßnahme gilt zudem das präventive Taping. In diesem Fall soll ein vor dem Spiel bzw. Training angelegter Tapeverband von vornherein Überbelastungen oder Schäden verhindern.

Wie werden typische Fußballverletzungen sofort behandelt?

Bei Verletzungen an den Beinen und Füßen kommt in der Regel die vielfach bewährte Sofort-Therapie nach dem PECH Schema zum Einsatz. Diese beinhaltet diese vier Maßnahmen: Erst für sofortige Entlastung (Pause) sorgen, dann mit Eis kühlen, anschließend einen Druckverband (Compression) anlegen und das betroffene Bein hoch lagern. Je früher du diese Sofort-Therapie durchführst, desto schneller heilt die Verletzung in der Regel ab.

Wie häufig verletzen sich Profifußballer und welche Körperstellen sind betroffen?

Laut des Sportreports 2021 der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) kam es in der Saison 2019/2020 die Spieler der 1. und 2. Bundesliga im Schnitt zu 2,5 Verletzungen pro eingesetztem Spieler (Saisoninzidenzen). Der Anteil der Spieler, die sich bei Training oder im Spiel verletzten haben, betrug 81,3 % (Prävalenzen). Pro Team lag der Median dabei bei rund 53 Verletzungen. Im Schnitt fielen die Erstligaspieler 20,2 Tage pro Verletzung aus, während die Spieler der 2. Bundesliga durchschnittlich 23,6 Tage pausieren mussten. Neben dem Oberschenkel und dem gelenk war dabei am häufigsten das Sprunggelenk betroffen. Bei Knieverletzungen geht es um das (vordere) Kreuzband, das Innenband oder den Meniskus. Da die Knie den Körper ein Leben lang tragen, solltest du bei Kniegelenkverletzungen (z. B. am Kreuzband) sofort einen Arzt aufsuchen und eine Therapie beim Physiotherapeuten so früh wie möglich beginnen.

Wie können wiederholte Verletzungen im Fußball vorgebeugt werden?

Erst durch das Zusammenspiel entsprechender Maßnahmen nimmt das Verletzungsrisiko ab und gleichzeitig die eigene Leistungsfähigkeit zu. Um das Risiko zu reduzieren und wiederkehrende Verletzungen zu verhindern, musst du diese drei wesentlichen Punkte beachten:

  1. Die Verletzung muss komplett ausheilen.
  2. Zudem sind Fehl- und Überbelastungen zu vermeiden.
  3. Außerdem müssen Schwachstellen in den Bereichen neuromuskuläre Kontrolle, Beweglichkeit sowie Stabilität ausgeglichen werden.

Warum kommt es zu Fußballverletzungen?

Fußball stellt einen Kontaktsport dar. Viele Verletzungen kommen daher auch durch den direkten Kontakt mit Gegenspielern zustande. Verletzungen entstehen aber auch ohne Einwirken des Gegenspielers. Verletzungsgefahr geht diesbezüglich zum Beispiel von schnellen Richtungswechseln bei hohem Tempo aus. Gerade Kreuzbandrisse resultieren aus Bewegungen dieser Art. Auch unzureichendes Aufwärmen kann schnell zu Zerrungen und ähnlichen Verletzungen führen. Betroffen ist in dem Fall oftmals die Muskulatur auf der Oberschenkelrückseite. Als weitere Risikofaktoren für Verletzungen gelten überdies untrainierte Muskeln, das fehlerhafte Ausführen von Aufwärmübungen oder auch eine schlechte Mechanik.

Wie verhindert man weitere Verletzungen am Sprunggelenk?

Bei Sportverletzungen am Sprunggelenk ist meistens der Außenbandapparat betroffen. Hierbei kann es sich um Verstauchungen, Dehnungen oder Risse der Sehnen und Bänder handeln. Eher selten kommt es zu Verletzungen der Innenbänder. Die Verletzungen können dabei leicht bis schwer sein. Dementsprechend lange dauert dann auch die Heilung. Von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten sind hier möglich. Aber selbst nach kompletter Ausheilung bleibt ein erhöhtes Risiko bestehen, dass du dich erneut am Sprunggelenk verletzt. Um dieses Verletzungsrisiko zu minimieren, solltest du präventiv tätig werden. Bewährte Maßnahmen sind zum Beispiel regelmäßige Muskelübungen sowie ein gezieltes Aufwärmen vor Training und Spiel. Zusätzlichen Schutz bietet dir die intelligente Sprunggelenkbandage The BetterGuard

Warum sind seitliche Knöchelverstauchungen am häufigsten?

Es kann beim Fußball zum Beispiel zu Knöchelverstauchungen in unterschiedlicher Ausprägung, Belastungsfrakturen des Sprunggelenks, Tibia- und Fibulafrakturen oder auch einer Plantarfasziitis sowie eine Achillessehnenentzündung kommen. Am häufigsten treten bei Fußballern unabhängig von Spielstärke und Spielklasse dabei seitliche Knöchelverstauchungen auf. Dabei werden Bänder beschädigt oder gedehnt. Es kann aber auch zu einem Bruch eines Bandes kommen. Die Bänder haben dabei die Funktion, als passive Strukturen Knochen gelenkübergreifend miteinander zu verbinden. Wenn du unter einer Knöchelverstauchung leidest, sind im Endeffekt also deine Bänder um das Knöchelgelenk herum beschädigt. Ein Beispiel für ein typisches Verletzungsszenario ist das falsche Abrollen der Füße bzw. der Knöchel

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